Feierliche Erstkommunion
06/18: Die Stunde der lichtstarken Objektive.
Es sind schon zwei Generationen her, aber an meine eigene Kommunion erinnere ich mich noch bestens. Besonders an den Fotografen. Ich stand beim Gruppenfoto in der hinteren Reihe und hatte Juckreiz wegen einer nicht ganz ausgeheilten Ohrentzündung. Der Fotograf rief lautstark und zeigte in meine Richtung : Du da mit der Brille, hör auf dich ständig am Ohr zu kratzen. Das war mir wahnsinnig peinlich. Heute weiß ich, der Mann wollte seinen Job besonders gut machen. Und zappelige Kinder machen sich halt nicht besonders auf Kommunionsfotos. Einige Kinder sind schwer aufgekratzt, andere die Ruhe selbst, einiige müssen plötzlich aufs Klo. Ich hatte Glück in der kleinen Gemeinde in Birken-Honigsessen. Nachdem das obligatorische Gruppenfoto von vielen Menschen draußen geschossen war,
bat ich Pfarrer und Sekräterin die Kinder in die kleine Kirche zu lotsen. Dort hatte ich mir den Kerzenaltar für das Gruppenbild ausgeguckt und die Kinder drumherum im Kreis positioniert. Beim Gottesdienst und insbesondere bei der Erstkommunion wird das Blitzen von vielen Menschen als störend wahrgenommen. So habe ich nur kurz beim Einzug der Prozession geblitzt. Dann gar nicht mehr, um den Ablauf nicht zu stören. Ich habe auch versucht, nicht allzu viel herumzulaufen. So war es mit dem Pfarrer abgesprochen. Fast alle Aufnahmen sind mit nur zwei Objektiven entstanden: Zoom 15-30 mm F 2.8 und Tele 85 mm F 1.4. Mein Kommunionsfotograf übrigens, inzwischen 70 Jahre alt, arbeitet weiterhin erfolgreich in seinem Beruf, nun mit seiner erwachsenen Tochter zusammen.
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